Eisenmangel in der Schwangerschaft

Eisenmangel Schwangerschaft

Eisenmangel in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft wirst du auf jeden Fall in paar Kilo zunehmen und das aus gutem Grund. Zum einen trägst du natürlich einen neuen Menschen in dir, der auch sein eigenes Gewicht mit sich bringt. Am Anfang vielleicht noch nicht so viel, am Ende können es auch schon mal 4kg sein. Woher kommt aber der Rest?
Deine Gebärmutter wächst, sie ist ein Muskel und Muskeln sind schwer. Somit hast du am Ende der Schwangerschaft allein dadurch nochmal 1 kg mehr auf der Waage.
Du lagerst jetzt auch mehr Fett ein und das ist gut so! Denn das sind wertvolle Reserven für die Stillzeit. Die Brust wächst natürlich schon in der Schwangerschaft und zu Wassereinlagerungen kann es auch noch kommen. Wieder 7kg mehr.

Und dann ist da noch dein Blut. Etwa 25-50% mehr Blutvolumen erwirbst du im Laufe der 40 Wochen. Vor allem die roten Blutkörperchen und das Plasma nehmen zu, das wiederum erhöht den Bedarf an Eisen. Hier rutschen die Werte meist in den Keller.

Eine Gewichtszunahme zwischen 12 und 15kg ist während einer Schwangerschaft komplett physiologisch und ein Großteil davon bereits in den ersten Wochen nach Geburt wieder verschwunden.
Ein Eisenmangel kann aber bestehen bleiben. Vor allem, da 70% der Frauen bereits vor der Schwangerschaft unwissentlich daran leiden. Sie essen meist wenig Fleisch und haben regelmäßig eine Blutung.

Symptome

Schauen wir uns mal die Symptome an, die ein Eisenmangel während oder nach der Schwangerschaft hervorrufen kann:

  • Müdigkeit
  • Kopfschmerz
  • Schlafstörungen
  • Schwindel
  • Blässe
  • Herzrasen
  • Haarausfall
  • brüchige Nägel
  • Eingerissene Mundwinkel
  • Restless Leg Syndrom (unruhige Beine vor allem kurz vor dem Einschlafen)
  • Depressionen

Blutbildkontrolle

Während deiner Schwangerschaft wird dein Blut immer wieder kontrolliert, meist mit einem kleinen Blutbild. Dieses zeigt die Zusammensetzung deines Blutes an. Besonders relevant ist hier der Hb-Wert, das Hämoglobin. Hämoglobin ist ein eisenhaltiger Blutfarbstoff, ein Eiweiß, das Sauerstoff durch deinen Körper transportiert. Der Wert sollte bei Schwangeren nicht unter 11g/dl liegen, da man sonst von einer Blutarmut, einer Anämie spricht. Diese tritt u.a. in Folge einer Blutung oder eines Nährstoffmangels (Eisen) auf.
Ein weiterer wichtiger Wert, der Aufschluss über deine Eisenwerte gibt, ist Ferritin. Ferritin ist das das sog. Speichereisen, deine eiserne Reserve also. Hier sollten die Werte bei Frauen zwischen 20-100ng/ml liegen, in der Schwangerschaft jedoch nicht unter 30ng/ml. Normalerweise wird Ferritin im normalen kleinen Blutbild nicht mitbestimmt, das muss die Hebamme oder Arzt zusätzlich anfordern.

Ist der Hb-Wert zu niedrig, spricht das allein ja schon für eine manifeste Anämie. Daher wird häufig das Ferritin nicht mitbestimmt. Das Problem ist aber, dass der Hb-Wert noch normal oder grenzwertig sein kann und die Eisenspeicher trotzdem leer. Dann spricht man von einer latenten Anämie, die auch schon die oben genannten Symptome hervorrufen kann.

Hast du zwei oder mehrere der aufgelisteten Symptome, solltest du mit deinem Arzt oder deiner Hebamme also darüber sprechen, die Eisenspeicherwerte überprüfen zu lassen. Mindestens einmal sollte dies in der Schwangerschaft immer erfolgen. Denn leider bleiben viele Eisenmangel unentdeckt und können zu Komplikationen nach der Entbindung führen. Das muss nicht sein!

Wie kannst du deine eiserne Reserve füllen?

Mit der Ernährung kannst du schon einiges dazu beitragen, deinen Körper mit ausreichend Eisen zu versorgen. Am besten wird das Eisen aufgenommen, wenn du es mit Vitamin C zu dir nimmst. Also am besten zum Frühstück ein Hafermüsli mit einem Glas frischen O-Saft. Schwarzer Tee, Kaffee und Milch hemmen die Aufnahme. Hier eine Liste mit eisenhaltigen Lebensmitteln:
  • Amaranth
  • Hirse
  • Grünkern
  • Haferflocken
  • Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen,
  • Bohnen, Sojabohnen
  • Quinoa
  • Meeresfrüchte
  • Pfifferlinge (am besten sogar getrocknet)
  • Schwarzwurzeln
  • Spinat
  • Roggenvollkornbrot
  • Leber
  • Kalbs-/Rindfleisch
Reicht es nicht aus, deinen Körper nur über die Ernährung mit genügend Eisen zu versorgen, solltest du in Absprache mit deiner Hebamme/Arzt Eisenpräparate zu dir nehmen. Gut vertragen und häufig zum Einsatz kommt in der Schwangerschaft oder nach Geburt Kräuterblutsaft. Je nach Mangel kannst du hier 1-3x tgl.1 Messbecher zu dir nehmen. Auch Schüßler Salz Nr. 3 Ferrum phosphoricum eignet sich ergänzend gut bei Störungen im Eisenstoffwechsel. Bei der Einnahme von herkömmlichen Eisentabletten, dauert es allerdings meist mehrere Monate bis eine Verbesserung im Blutbild auftritt, sprich, bis der Ferritin Wert tatsächlich steigt. Man sollte also beachten, wie viel Zeit noch bis zur Geburt ist und ob eine Eiseninfusion als Alternative nicht sinnvoller wäre. Um den Eisenspeicher schnell wieder aufzufüllen, wird von der Hämatologie eine Kurzinfusion mit dem Medikament Ferinject empfohlen. Bereits nach 4 Wochen nach Gabe der Infusion, ist eine Erhöhung des Ferritins im Blutbild sichtbar. Hierzu solltest du dich an Spezialisten wenden. Denn viele Gynäkologen wissen nicht, dass diese Infusion auch bei grenzwertigen Hb-Werten zum Einsatz kommen kann, um die Eisenspeicher zu füllen und so für die einsetzende Blutung nach Geburt vorzusorgen. Ferinject ist im 2. und 3. Trimester der Schwangerschaft zugelassen. Es konnte in einer ex-vivo Plazentaperfusionsstudie gezeigt werden, dass Eisencarboxymaltose die Plazentaschranke nicht passiert [Malek, 2009].
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Hier zwei Fallbeispiele

Schwangere, 32 Jahre alt, erwartet ihr 3. Kind. Der Hb-Wert liegt mit 11g/dl gerade noch im Normbereich. Symptome: Kreislaufprobleme mit Schweißausbrüchen und Ohrensausen, Restless Leg Syndrom. Der Ferritin Wert liegt bei 6ng/ml. Die Schwangere nimmt bereits seit Monaten Eisensupplement aufgrund vegetarischer Ernährung, dennoch sind die Eisenspeicher leer. Eine intravenöse Eiseninfusion wird besprochen und 500mg Ferinject intravenös verabreicht. Besserung aller Symptome nach wenigen Tagen. Blutbildkontrolle nach 4 Wochen zeigt, dass der Ferritinwert im Blut auf 59ng/ml angestiegen ist. 27-jährige Frau, entbindet in der SSW 40+3 ein gesundes Mädchen. Die Frau ging mit einem Hb-Wert von 10g/dl in die Entbindung, hatte seit der 20. SSW herkömmliche Eisenpräparate eingenommen. Unter der Geburt verlor die Frau ca. 1000ml Blut. Der Hb sank nach der Entbindung runter auf 6g/dl und die Frau wurde somit sofort Transfusionspflichtig. Nach zwei Blut Transfusionen und 3 Wochen mit Kreislaufschwäche und Schwindel ging es der Frau wieder gut. So sollte das Kennenlernen mit dem Baby und euer Wochenbett nicht aussehen, deshalb nehmt das Thema Eisenmangel in der Schwangerschaft ernst!

Mein Tipp

Egal ob schwanger, Wochenbett oder einfach nur Frau: Natürliche Eisen Kapseln von InnoNature aus Curryblatt und Hagebutte, vegan und hergestellt in Deutschland. Sie sind sehr gut verträglich und wirken sich nicht negativ auf die Verdauung aus.
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Denn durch die Einnahme von herkömmlichen Eisentabletten verfärbt sich der Stuhl häufig schwarz und/oder grün und es kann zu Verstopfung und Bauchschmerzen kommen. Um dem Entgegen zu lenken solltest du auf ballaststoffreiche Kost achten und du kannst dein Müsli z.B. mit etwas Flohsamen oder Leinsamen anreichern. Auch Trockenobst oder ein Glas Pflaumensaft helfen in der Regel gut gegen Verstopfung.

Bis die Eisenspeicher wieder gefüllt sind, kann es einige Zeit dauern.

Schnelle Linderung von akuten Beschwerden

Vor allem bei Kreislaufproblemen können Kompressionsstrümpfe sehr gut helfen. Die Krankenkassen übernehmen in der Schwangerschaft 2 Paar. Tipp: Bestell dir erstmal ein Paar und schau, wie du mit dem Silikonhaftband am Oberschenkel zu recht kommst. Manche Frauen reagieren allergisch darauf. Dann ist eine Strumpfhose die bessere Wahl. Entscheide dich im Sommer für die Variante offene Spitze, so kannst du trotzdem deine FlipFlops tragen. Bei Schlafstörungen und auch bei unruhigen Beinen kann die heiße 7 Wunder bewirken. Hergestellt wird sie mit 10 Tabletten Schüßler Salz Nr.7 Magnesium phosphoricum D6. Rühre dazu mit einem Plastiklöffel (kein Metall!) die Tabletten in heißes Wasser und trinke es kurz vor dem Schlafen gehen schluckweise. Die heiße 7 hat keinerlei Nebenwirkungen und ist daher in der Schwangerschaft und Stillzeit unbedenklich. In halber Dosierung kann sie sogar bei Kindern zum Einsatz kommen. Leidest du unter Kopfschmerzen kann ein Minzöl oder Tigerbalsam helfen. Dieses tupfst du dir tröpfchenweise auf die Schläfe oder in den Nacken. Achtung, wenn du schon Kinder hast! Für Kleinkinder und Babys sind die Dämpfe der ätherischen Öle zu intensiv für die Atemwege.