10 Tipps zum Reisen mit Kindern

Meine Tipps

Viele Eltern machen sich Sorgen, ob und wie das Reisen mit kleinen Kindern und/oder Babies klappen kann. Einige trauen es sich nicht mal zu, mit ihrem Nachwuchs zu verreisen, wenn er/sie noch sehr klein ist. Dabei ist das Reisen mit Kindern gar nicht so schwierig, wenn man ein paar Dinge beachtet. Hier sind meine Top Tipps!
Ihr solltet immer alles tragen können
Natürlich geht es nicht darum, eine weite Wanderung mit all eurem Gepäck zu machen. Doch wenigstens bis zur nächsten Bushaltestelle solltet ihr es schaffen, all eure 7 Sachen und euer Kind/eure Kinder zu transportieren. Ob ihr euch dabei für Rollkoffer oder Backpack entscheidet, hängt ein wenig vom Reiseziel ab. Informiert euch, wie die Bedingungen vor Ort sind. Ist es überhaupt möglich, mit einem Rollkoffer voran zu kommen oder würde sich ein Rucksack besser eignen? Was viele sich nicht vorstellen können, ist auf einen Kinderwagen zu verzichten. Doch ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Kinderwagen in den meisten südlichen Ländern eher beschwerlich zu schieben ist. Gehwege sind selten, wenn überhaupt vorhanden und die Straßen in schlechtem Zustand. Mein Tipp daher: nehmt eine Tragehilfe mit, die beiden Elternteilen bequem ist, schnell anzulegen geht und für die Temperaturen in eurem Reiseziel geeignet ist.
Eine gute Flugverbindung ist ihren Preis wert
Oftmals sind Flugverbindungen mit Zwischenstopp günstiger. Doch überlegt euch gut, ob ihr mit Kind ein paar Stunden auf einem Flughafen in einem fremden Land verbringen möchtet, nur um ein paar Hundert Euro zu sparen. Gerade in Zeiten der Pandemie gilt dies zu bedenken. Die Anfahrt zum Abflughafen in Deutschland kann bereits lang sein und ihr müsst genug Zeit am Flughafen einplanen. Evtl steht nach Ankunft am Reiseziel auch noch ein (längerer) Transfer an. Da sollte die Reisezeit an sich so kurz wie möglich gehalten werden, um eure Nerven und die Geduld eurer Kinder nicht überzustrapazieren. Außerdem ist es auch ein Sicherheitsaspekt. Je direkter der Weg, desto besser. Bei Langstreckenflügen überprüft die Möglichkeit, ob ein Nachtflug zur Auswahl steht.
Eure Kinder sind euer Fast Track Ticket
Haltet an Flughäfen, Bahnhöfen etc. Ausschau nach einem Schalter für Familien. Häufig müsst ihr euch mit eurem Nachwuchs nicht am Ende der Schlange einreihen, sondern könnt eine Abkürzung nehmen. Manchmal ist der Schalter der Business Class auch für Familien offen oder an der Passkontrolle gibt es eine spezielle Reihe für euch. Wenn ihr keine Schilder seht, fragt das Personal. Mein Tipp: Nimm dein Kind dazu an deine Hand und frage höflich, wo ihr euch anstellen dürft.
Zu Letzt boarden
Nun habe ich euch gerade gesagt, dass ihr mit euren Kindern fast überall an wartenden Schlangen vorbei gehen könnt und das gilt zwar auch für das Boarding, doch genau hier würde ich darauf verzichten. Business Class Gäste und Familien dürfen beim Einsteigen ins Flugzeug häufig beginnen, doch bedenkt, dass ihr die nächsten Stunden noch sehr lange auf diesen Sitzen verbringen werdet. Wir haben daher immer darauf verzichtet, als erste an Board zu gehen. Stattdessen haben wir die Kinder sich am Flughafen weiter austoben lassen und sind zu Letzt eingestiegen.
Spielsachen: weniger ist mehr!
Natürlich macht es Sinn, gerade für die Zeit in Auto, Bahn oder Flugzeug ein paar Beschäftigungsideen dabei zu haben. Doch schleppt nicht das ganze Kinderzimmer mit. Im Gegenteil, es ist immer wieder spannend zu sehen, mit was sich Kinder alles ausdauernd und voller Ausdauer beschäftigen können, wenn sie eigentlich nichts haben. Traut euch ruhig, eure Kinder auch mal mit Langeweile zu konfrontieren, ihr werdet erstaunt sein, wie sehr ihre Fantasie zu blühen beginnt.
Keine Sauerei
Wenn ihr ein paar Spielsachen für die Reise mitnehmen möchtet, dann achtet darauf, dass es keine Sauerei macht. Malsachen sind bei den meisten Kinder beliebt, doch kommt es sicherlich nicht so gut an, wenn der Nachwuchs den Tisch im Zug mit dem neuen Filzstift “verschönert”. Statt normaler Stifte kann es dann zum Beispiel ein Wasserstift sein. Es gibt tolle Malblöcke, die beim Kontakt mit Wasser in bunten Farben aufleuchten. Zum Beispiel Aquadoodle von Ravensburger oder Water Wow von Melissa and Doug
Snacks, Snacks, Snacks!
Kennt ihr den Ausdruck “Hangry”? Es ist die Mischung von Hungry (Hungrig) und Angry (wütend). Diesen Zustand solltet ihr bei euch, vor allem aber bei euren Kindern vermeiden. Für die Reise ist es daher sinnvoll, jede Menge Snacks einzupacken. Besonders praktisch ist es, wenn ihr zum Beispiel Obst klein schneidet und in faltbaren Tupperschüsseln mitnehmt. Die könnt ihr dann vor Ort für eure Ausflüge auch immer wieder nutzen. Je nachdem welches Reiseziel euch erwartet, unterscheidet sich das Essen dort von dem, was ihr von zu Hause kennt. Auch wenn ihr Eltern die kulinarischen Köstlichkeiten der fernen Ländern schätzt, für eure Kinder sind sie eine große Herausforderung. Wer kennts nicht noch von früher: Schmeckt nicht wie bei Mama/Oma, das ess ich nicht! Wir haben daher immer eine (oder mehrere) Packung Lieblingsmüsli für die Kinder dabei, so dass wir sie schnell satt bekommen, wenn “Hangry” droht.
Happy Kids, Happy Parents!
Macht euch bewusst, ihr geht auf Reisen. Ihr macht keinen Urlaub. Was ist der Unterschied? Für mich bedeutet Urlaub am Strand liegen, in der Sonne braten und mindestens 3 Bücher lesen. Keine Chance, das mit Kindern zu erleben. Reisen mit Kindern bedeutet für mich Alltag woanders (unter erschwerten Bedingungen). Ihr Eltern habt das Reiseziel bestimmt, die Unterkunft ausgesucht und den Transport gebucht. Eure Kinder dürfen beim Programm vor Ort mit entscheiden. Denn keiner hat Spaß dabei, wenn quengelige Kinder in die 10. Kunstausstellung mit müssen. Stattdessen schaut euch lieber alle Strände der Insel an oder erkundet den naheliegenden Spielplatz. Wenn eure Kinder Spaß haben, seid auch ihr Eltern entspannter.
Digitalisiert eure Reisedokumente
Es gibt nichts Schlimmeres auf Reisen, als verloren gegangene Reiseunterlagen oder das ständige Rauskramen der Reisepässe, Boardingkarten und co am Flughafen. Scannt euch alle eure Dokumente zu Hause in Ruhe ab und erstellt einen Ordner im Handy, in dem alles gebündelt drin steckt. In Zeiten der Pandemie bedarf es neuerdings häufig digitaler Einreisegenehmigungen, bei denen ihr eure Ausweise, Impfpässe, Testergebnisse etc. hochladen müsst. Am einfachsten geht das, wenn sowieso schon alles auf dem Handy drauf ist und ihr nicht erst unter Druck anfangen müsst, Fotos der Reisepässe zu machen.
Waschmaschine
Ich achte beim Buchen einer Unterkunft immer darauf, dass es eine Waschmaschine gibt, erst recht, wenn wir etwas länger unterwegs sind. Dann packe ich für jedes Familienmitglied 7 Outfits im Zwiebellook, so dass wir alle eine Woche durchkommen ohne waschen zu müssen. Für Unfälle zwischen durch gibt es immer mal eine Handwäsche. Ansonsten wird nach ca. einer Woche in der Waschmaschine in der Ferienwohnung oder in einem Waschsalon gewaschen. Auch am Ende der Reise wasche ich vor Ort alles nochmal, damit ich nicht mit einem Stapel Dreckwäsche nach Hause komme.