Autositze – Babyschale, Reboarder und co.

Die richtige Babyschale für das Auto
Die meisten werdenden Eltern statten sich bereits während der Schwangerschaft mit allerhand Babyzubehör aus. Angefangen bei Body und Strampler, über Beistellbettchen, Kinderwagen bis hin zum Autositz. Häufig wird der Sitz dann nach Preis oder Style ausgesucht. Doch was viele nicht wissen: Nicht jede Babyschale ist für jedes Baby geeignet.

Worauf kommt es aber bei einer Babyschale an?

Klar, sie dient dem Transport des Babys im PKW. Schließlich gilt in Deutschland seit 1993 eine Autositzpflicht für Kinder bis Ende des 12. Lebensjahres, bzw. einer Körpergröße von 150cm. Das heißt, ohne Babyschale dürft ihr den Kreißsaal nur zu Fuß verlassen.
Wichtigstes Kriterium bei der Wahl einer Babyschale ist dann erstmal die Sicherheit. Denn im Falle eines Unfalls sollte dein Baby darin sicher und gut geschützt sein. Des Weiteren sollte der Sitz deinem Baby für mehrere Monate die optimale Passform bieten und daher auch mit deinem Baby mitwachsen. Denn im ersten Lebensjahr wächst dein Kind enorm, die Proportionen und besonders die Muskelspannung verändert sich kontinuierlich. Eine gute Babyschale hat daher verschiedene Polster, die man herausnehmen kann und die Gurte und Kopfstütze sind höhenverstellbar.
Besonders praktikabel ist eine zusätzliche Basisstation im Auto. Diese wird fest im Auto fixiert, entweder mit dem sogenannten Isofix oder mit einem herkömmlichen Dreipunktgurt. Dadurch werden Fehler beim Anschnallen der Babyschale verhindert und sorgt so für zusätzliche Sicherheit für dein Kind. Es gibt mittlerweile auch einige Hersteller, die eine universelle Basisstation anbieten, auf die anfangs die Babyschale und später die Folgesitze passen. Das kann für das erste Kind erstmal praktisch sein und Geld sparen. Im Falle dessen, dass ihr mehrere Kinder bekommt, muss dann fürs nächste Kind wieder das gesamte Paket, bzw. eine weitere Station, angeschafft werden.

Woher weiß man nun also vor Geburt des Kindes, welche Babyschale die Richtige ist?

Ganz einfach – gar nicht! Deshalb bieten dir die Zwergperten und auch die Kindersitzprofis einen unschlagbaren Service an. Ihr könnt euch vor Geburt eine Babyschale im Fachgeschäft ausleihen, um euer Baby nach der Geburt nach Hause zu transportieren. Wenn ihr euch dann ein wenig eingelebt habt und nach ca 2-3 Wochen startklar für einen Ausflug seid, bringt ihr die Babyschale zurück und lasst euch von den Profis beraten, welcher Sitz für eure Ansprüche, euer Auto und vor allem euer Baby der Passende ist. Denn auch der Blick ins Auto lohnt sich beim Kauf eines Autositzes. Manche Sitzbänke sind eher steil und das Kind sitzt dann zu aufrecht in der Schale.
Leider gibt es nicht in jeder Stadt einen Standort. Die Anreise lohnt sich aber! Denn ein schreiendes oder unzufriedenes Baby bei jeder Autofahrt zu haben, einfach nur, weil der Sitz vielleicht unbequem ist, ist wirklich kein Spaß

Wie passt eine Babyschale richtig?

• Der Scheitel des Babys darf niemals oben aus der Babyschale rausschauen.
• Die Gewichtsbegrenzung des Herstellers muss beachtet werden.
• Die Gurte müssen immer direkt oberhalb der Schulter im Sitz verschwinden. Setzt der Gurt zu hoch an, rutscht das
Kind im Sitz umher. Verläuft der Gurt um die Schulter herum und verschwindet hinter dem Rücken des Kindes im Sitz, so wird im Falle eines Aufpralls die Wirbelsäule des Kindes gestaucht und es kann zu schwerwiegenden Verletzungen kommen.
• Nicht ausschlaggebend ist hingegen die Beinlänge des Kindes. Das Kind darf seine Beine gegen die Rückbank lehnen oder sogar anwinkeln. So lange es dem Kind bequem ist, ist das in Ordnung.
Eine neue EU-Richtlinie bestimmt, dass Kinder bis mind. 15 Monate rückwärtsfahren MÜSSEN. Das heißt, sollte dein Baby schon vorher aus der Babyschale rausgewachsen sein, was meist der Fall ist, muss der Folgesitz, wenn nach i-Size Norm zugelassen, ein Reboarder sein.

Was genau ist eigentlich ein Reboarder und warum sollte mein Kind weiter rückwärtsfahren?

In einem Reboarder Autositz fährt dein Kind weiterhin rückwärts zur Fahrtrichtung. Das ist die sicherste Transportmöglichkeit bis dein Kind 4 Jahre alt ist. Denn bei kleinen Kindern ist der Kopf im Verhältnis zum Körper sehr groß und schwer. Kommt es zu einem Auffahrunfall (die häufigsten Unfälle im Straßenverkehr) oder einem heftigen Abbremsen und dein Kind sitzt vorwärtsgerichtet, wird das Kind nach vorn geschleudert, wird von den Gurten am Körperstamm gehalten. Der Kopf fliegt durch die starke Beschleunigung nach vorn und der Nacken kann das schwere Gewicht des Kopfes kaum/nicht halten.
Dadurch kann es zu schweren Schäden der Halswirbelsäule, bis hin zu Genickbruch, Querschnittslähmung und Tod kommen. Befindet sich dein Kind hingegen rückwärts im Autositz, wird der gesamte Oberkörper inklusive des Kopfes in die Autoschale gedrückt und ist somit deutlich besser geschützt. Schwere Verletzungen werden im Reboarder um 90% reduziert. Im vorwärts gerichteten Autositz lediglich um 60%.
In Crashtests ist die Sicherheit eines Reboarders besonders gut erkennbar. Schau dir hierzu dieses kurze Video an:
Reboarder

Ein praktischer Nebeneffekt ist auch, dass dein Kind schon sehr viel schneller von der Babyschale in einen Reboarder umziehen kann und damit viele Kinder häufig zufriedener sind beim Autofahren. Sie können mehr sehen und sind etwas aufrechter.

Wie finde ich den passenden Reboarder, was gibt es für Möglichkeiten?

Genau wie bei der Babyschale auch, lohnt sich die Fahrt zu einem Experten. Denn dort bekommst du einen sicheren Sitz, der an dein Kind und dein Auto angepasst wird. Dein Kind darf selbstverständlich probesitzen, außerdem wird der Sitz auch in dein Auto eingebaut, um sicher zu gehen, das alles passt.
Reboarder werden also entgegen der Fahrtrichtung eingebaut. Dies kann über einen Dreipunkt-Gurt, aber auch über IsoFix-Befestigung erfolgen. Es gibt Modelle, die direkt in die IsoFix Verankerung befestigt werden, oder wie schon von den Babyschalen bekannt ist, auf Basisstationen gesetzt werden. Es gibt auch Modelle, die in beide Richtungen verwendbar sind. Meist bieten das die Hersteller an, um die Hemmschwelle für einen Kauf eines Reboarders zu senken. Allerdings macht es Sinn, das Kind so lange rückwärtsfahren zu lassen, so lange es auch in den Sitz rein passt.
Viele Reboarder bieten die Möglichkeit, den Sitz in eine Ruheposition zu ziehen, die etwas flacher ist, damit das Kind während der Fahrt besser schlafen kann und der Kopf nicht nach vorne fällt. Außerdem gibt es auch einige Modelle, die man drehen kann, um das Hereinsetzen und Anschnallen des Kindes zu erleichtern. Die Sitze bieten also nicht nur den Kindern, sondern auch den Eltern viel Komfort. Damit du dein Kind während der Fahrt auch sehen kannst, gibt es Spiegel, die an den Kopfstützen der Rückbank zu befestigen sind. So hast du dein Kind auch rückwärts immer im Blick. Falls du Sorge hast, dass dein Kind die Rückbank mit seinen dreckigen Schuhen beschmutzt, kannst du einen Trittschutz befestigen.

Ein Einbau eines Reboarders auf dem Beifahrersitz ist generell möglich, der Airbag muss unbedingt ausgeschaltet sein!

Wie fährt mein Kind sicher im Autositz?

Generell solltest du dir den Einbau jedes Sitzes genau zeigen und erklären lassen.
Der Bügel an der Babyschale ist zwar praktisch zum Tragen, weitaus wichtiger ist aber seine Funktion als Überrollbügel im Falle eines Unfalls. Deshalb muss der Bügel der Autoschale während der Fahrt immer oben sein!
Die Gurte müssen immer so fest gezogen werden, dass nur noch maximal eine flache Hand von dir darunter passt.
Dicke Jacken und Schneeanzüge sollten im Autositz vermieden werden. Sie verhindern, dass du die Gurte richtig festziehen kannst und dein Kind rutscht im Autositz umher. Zieh deinem Kind daher dicke Jacke unbedingt vor dem Anschnallen aus. Nutze lieber einen Sitzsack, durch den die Gurte durchlaufen können. So ist dein Kind sicher befestigt und bleibt trotzdem warm.
Was muss ich nach einem Unfall beachten?
Im Falle eines Unfalls bieten dir die Zwergperten und auch die Kindersitzprofis eine Unfall-Austausch-Garantie, denn ein Autositz schützt nur ein einziges Mal. Danach kann nicht mehr gewährleistet werden, dass das Material noch ausreichend schützt. Deshalb muss ein Autositz nach einem Unfall entsorgt und ersetzt werden. Das übernehmen beide Anbieter einmalig kostenlos für euch.
Zwergperten Umtausch Garantie
Kindersitzprofis Unfallaustauschgarantie

Sicherheit beim Autofahren schon während der Schwangerschaft

Was viele nicht wissen: die Sicherheit beim Autofahren für dein Baby beginnt bereits vor der Geburt.
Denn während der Drei-Punkt-Gurt uns Erwachsene im Falle eines Unfalls zwar gut schützt, kann er für ein Ungeborenes lebensgefährlich werden. Da der Beckengurt über den schwangeren Bauch verläuft, entsteht hier im Falle eines Unfalles ein enormer Druck, der die Mutter zwar im Sitz halten soll, das Baby aber schlimmstenfalls erdrücken und die Plazenta ablösen kann. Der Beckengurt sollte daher immer unter dem Bauch laufen, doch dort bleibt er nicht von selbst. Eine einfache Lösung ist hier der BeSafe Schwangerengurt, der bereits ab dem ersten Tag der Schwangerschaft verwendet werden kann. Es ist ein simples Sitzkissen mit Schlaufe, die den Beckengurt unter dem Bauch entlang führt und überall hin mitgenommen werden kann.