Das Wichtigste in Kürze

Das Schlafverhalten von Babys unterliegt bestimmten Entwicklungsschritten, die berücksichtigt werden sollten, wenn das Baby nicht schläft. Während ein 1-3 Monate altes Baby 16-18 Stunden Schlaf pro Tag benötigt und viel tagsüber schläft, ist ein Baby ab dem 11. Monat, ob der erhöhten Motorik, weniger an Tagesschläfchen interessiert und die Wachphasen werden länger.

Es gibt verschiedene Gründe dafür, warum die Kleinen nicht schlafen wollen. Krankheit, Zahnen, Wachstumsschub, Übermüdung, Reizüberflutung oder ein unregelmäßiger Tagesablauf sind einige Ursachen dafür.

Oft hilft es bereits, Nähe zu spenden, bis das Baby eingeschlafen ist, gut zu lüften, einen gleichen Tagesablauf und Ruhephasen einzuhalten. So wie jeder Mensch verschieden ist, sind auch die Entwicklungsschritte der Babys nicht immer so wie sie im Lehrbuch stehen. Deshalb heißt es: Mit Geduld und Akzeptanz die individuelle Entwicklung des Kindes zu begleiten.

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Obwohl Babys bis zu 18 Stunden pro Tag schlafen können, ist es normal, dass sie zwischendurch häufiger wach werden. Entweder weil sie Hunger haben, Zähne bekommen oder schlichtweg ihre Umgebung auf Sicherheit überprüfen. In einigen Situationen kannst du durch einfache Strategien dein Baby dabei unterstützen, Schlaf zu finden. In diesem Artikel erfährst du, wie das geht und erhältst nützliche Informationen zum Thema Babyschlaf.

Wie schläft ein Baby – Unterschied Baby und Erwachsener

Der Schlaf unserer Babys unterscheidet sich enorm vom Schlaf eines Erwachsenen. Während ein Erwachsener recht schnell nach dem Einschlafen in den Tiefschlaf fällt, verbleibt dein Baby zunächst im Leichtschlaf. Das hat evolutionstheoretische Gründe und macht Sinn, denn es sichert deinem Baby das Überleben. 

Früher lebten wir nicht in beheizten Häusern, die sich sicher absperren lassen. Wir lebten in der Natur und waren ständig unserer Umwelt und den Tieren ausgesetzt. Damit ein Baby einschlafen konnte, musste es sich absolut sicher fühlen. Das gilt übrigens auch für uns Erwachsene. Vielleicht kannst du das von dir, wenn du allein in einer fremden Umgebung übernachtest und plötzlich jedes Geräusch und das Knarren von Holzbalken dich vom Schlafen abhält. 

Erst wenn du dich völlig sicher fühlst, kannst du einschlafen. So geht es unseren Kindern eben auch. Doch was braucht ein Baby, um sich sicher zu fühlen? 

Eigentlich ist es ganz einfach – die Nähe einer vertrauten Person, die das Kind im Notfall vor Gefahren schützen kann.  Doch definieren wir die Nähe und Anwesenheit oft etwas anders als unsere Babys. 

Nah sein und beschützt werden bedeutet für das Baby nicht, dass es allein in seinem Zimmer liegt, während Mama und Papa im Nebenzimmer sitzen und über Video und Babyphone ihren Nachwuchs überwachen können oder vielleicht sogar noch eine App nutzen, die die Atmung kontrolliert. Die Gehirne unserer Babys sind noch wie in der Steinzeit programmiert. Das heißt, sie verspüren erst dann Sicherheit, wenn sie den Körper des Erwachsenen spüren, riechen, fühlen können. 

Babyschlaf_Mein Baby schläft nicht - Tipps

Ein Baby schläft also dann gut ein, wenn es im Körperkontakt mit seiner vertrauten Bindungsperson ist, die es wärmt und schützt und im Notfall auch mitträgt, falls die Umgebung unsicher wird. Das erklärt auch schon, warum Babys in der Trage oder im Tragetuch so gut schlafen und sich ungern ablegen lassen. Mehr dazu, warum unsere Babys kleine Traglinge sind und wie wir sie ergonomisch korrekt tragen können, erfährst du in meinem Tragekurs.

Schläft ein Baby dann endlich ein, verweilt es, wie schon gesagt, noch im Leichtschlaf bzw. im REM Schlaf. REM steht für Rapid Eye Movement. Das heißt, wir können sehen, wie sich die Augäpfel hinter den geschlossenen Lidern bewegen.  In dieser Zeit bleiben seine Sinne noch wachsam, die Hirnaktivität steigt und es verarbeitet Informationen, Erlebtes und bewältigt den Stress aus dem Alltag.  Sobald sich in dieser Phase etwas in der  Umgebung des Kindes verändert, zum Beispiel weil es abgelegt wird, wacht es auf. Denn es möchte sicher gehen, dass es nicht vergessen und allein zurück gelassen wird. Verändert sich am Setting nichts, kann das Baby in den Tiefschlaf fallen. Das erkennst du daran, dass sich seine Fäuste nun lockern und die gesamte Spannung aus dem kleinen Körper weicht. Solltest du versuchen wollen, dein Baby abzulegen, wäre jetzt ein guter Moment.

    Der Schlafbedarf von Babys

    1-3 Monate

     

    In den ersten drei Monaten schläft ein Baby in zwei Schlafphasen, Leichtschlaf und Tiefschlaf, die je ca. 20 Minuten gehen.  Nach ca. 40-45 Minuten ist dann ein Schlafzyklus beendet und das Kind wacht kurz auf und überprüft erneut seine Umgebung. Hat sich nichts verändert, fühlt sich weiter sicher, ist satt und zufrieden, kann es über eine Schlafbrücke in den nächsten Schlafzyklus eintauchen. Das Ganze macht auch wieder evolutionstheoretisch Sinn. Denn wenn ein Baby häufiger aufwacht als ein Erwachsener, kann es auch häufiger wieder einschlafen. Das heißt, es verbringt deutlich mehr Zeit in der REM Schlafphase und hat mehr die Möglichkeit, seine Erlebnisse zu verarbeiten. 

    Der Schlafbedarf in den ersten Monaten liegt bei 16-18 Stunden und die Wachphasen sind etwa 1-1,5 Stunden. 

    Ab dem 3. Monat 

    Der Schlafbedarf hat nun etwas abgenommen, die sogenannte erste Schlafregression setzt ein. Das heißt der Schlafbedarf verändert sich bzw. nimmt ab und liegt nun bei 14-15 Stunden, die sich auf 3-5 Schlafzykeln verteilen. Dein Baby kann nun 1,5-2 Stunden wach bleiben zwischen den Schläfchen. Insgesamt wird das Schlafverhalten des Kindes nun zyklischer, der Tag/Nacht Rhythmus stellt sich ein.

    Ab dem 6. Monat 

    Ungefähr 14 Stunden Schlaf braucht ein Baby in diesem Alter. Oft wird es  in dieser Zeit auf 3 Schläfchen aufgeteilt. Dein Baby kann nun durchaus auch schon 2-3 Stunden am Stück wach sein, bevor es wieder müde wird. 

    Ab dem 8. Monat 

    Nun sind die Kinder auch gern mal 3-4 Stunden wach, ehe sie wieder schlafen möchten. Manche Kinder machen nun nur noch 2 Tagschläfchen. In diesem Alter kommt es zur 2. Schlafregression. Auch Kinder, die vorher nachts lange am Stück geschlafen haben, werden nun wieder häufiger wach. Die Kinder werden mobiler in diesem Alter und das auch nachts. Sie fordern Einschlafbegleitung vehementer ein und wollen gern mal die Tagschläfchen weglassen. Diese Phase geht etwa 3-8 Wochen. Ein großer Meilenstein in der Hirnentwicklung entsteht hier, denn dein Kind begreift nun, dass Dinge, die es nicht mehr sehen kann, trotzdem noch existieren. Objektpermanenz wird das genannt und bezieht sich auch auf Menschen. Dein Kind versteht also, dass du weiterhin da bist, auch wenn du den Raum verlässt. Das heißt, dein Kind hat verstanden, dass es sich lohnt, laut nach dir zu rufen, weil es weiß, dass du noch da bist. Dem Ruf nach Nähe solltest du jederzeit nachgehen. 

     

    Ab dem 11. Monat

    In dieser Zeit setzt die 3. Schlafregression ein. Die Babys schlafen tagsüber deutlich weniger, obwohl sie hundemüde sind. Sogar Powernaps verweigern die Kleinen und die Wachphasen werden extrem gedehnt, so dass manchmal nur noch ein Tagschlaf gemacht wird. In dieser Zeit lernen die Kinder das Laufen oder fangen und sich auf die Füße zu stellen. Das ist sehr aufregend und das Kind hat gefühlt keine Zeit zum Schlafen. Diese kognitiven Meilensteine halten dein Kind tatsächlich vom Schlafen ab. Aber keine Sorge, es ist eine normale und positive Entwicklung, die sich bald wieder einpendelt.

    Einschlaftipps für dein Baby – 9 bekannte Situationen

    1| Mein Baby schläft nicht länger als 1 Stunde

    Dies kann zum Beispiel daran liegen, dass dein Baby nach dem Einschlafen alleingelassen wird. Ist ein Schlafzyklus beendet, wacht dein Kind auf und überprüft seine Umgebung – wenn es sich sicher fühlt, schläft es sofort wieder ein. Wenn etwas ungewohnt ist, bleibt es wach und beginnt gegebenenfalls zu schreien, weil es die einzige Möglichkeit ist, sich bemerkbar zu machen. In diesem Fall ist es ratsam, in der ersten Stunde das Baby nah am Körper zu behalten, zum Beispiel im Tragetuch, damit es im Falle des Aufwachsens sich in einer sicheren und geborgenen Situation wiederfindet. Du kannst auch in der ersten Stunde neben deinem Baby liegen oder sitzen, damit es beim Aufwachen nicht alleine ist.

    Manchmal ist ihm aber auch einfach der Schnuller herausgefallen oder es möchte gestillt werden. Hier hilft eine kurze Versicherung, dass es in Sicherheit ist und die Eltern in der Nähe sind.

    Du solltest hier nichts erzwingen. Wenn dein Baby damit Probleme hat, länger als eine Stunde zu schlafen, ist es manchmal einfach noch nicht so weit, länger durchzuschlafen. Hier ist es zum Teil wichtig, das individuelle Entwicklungsstadium des Babys anzunehmen – dieses kann bei jedem Kind unterschiedlich sein.

    Babyschlaf_Mein Baby schläft nicht - Tipps
    Babyschlaf_Mein Baby schläft nicht - Tipps

    2| Mein Baby schläft tagsüber nicht, trotz Müdigkeit 

    • Übermüdung

    Häufig ist ein Baby in solchen Fällen übermüdet, weil die Wachphase zu lang war oder es viele Reize am Tag verarbeiten musste. Feste Schlafenszeiten bzw. ein rhythmischer Tagesablauf sind für Babys sehr wichtig, um Übermüdung vorzubeugen und ihnen ein Gefühl von Sicherheit und Beständigkeit zu geben. Bei Neugeborenen ist es wichtig, regelmäßig für Ruhephasen zu sorgen, das heißt, Sie nach maximal zwei Stunden wach sein wieder Entspannung und Ruhe einkehren zu lassen, damit sie von den vielen Eindrücken nicht überfordert sind und somit nicht in einen Übermüdungszustand verfallen. Achte hierbei immer auf die Anzeichen von Müdigkeit wie Augenreiben, Quengeln, Gähnen oder Unruhe.

    • Schlaf-Umfeld

    Das Schlafumfeld kann eine weitere Ursache dafür sein, dass ein Baby tagsüber nicht in den Schlaf findet. Der Raum sollte abgedunkelt sein oder ein gedimmtes Nachtlicht neben dem Bett stehen, damit der Körper des Babys das Schlafhormon Melatonin ausschütten kann 

    Manchmal sorgen auch Mobilés mit Melodie über dem Bett für eine Reizüberflutung, die das Kind nur schwer einschlafen lässt. Du kannst auch darauf achten, dass der Stoff des Schlafsacks oder der Kleidung weich genug ist und nicht kratzt.

    Die Schlafumgebung sollte darüber hinaus immer die gleiche sein, denn ein Baby benötigt Vertrautheit, um sich in Sicherheit zu fühlen. Das ist nicht zwangsläufig der immer gleiche Raum im Haus, sondern es können eben auch Mama und Papa und die Babytrage sein.

      3| Mein Baby schläft nicht durch 

      Durchschlafen bei Babys bedeutet, dass sie 5 Stunden am Stück schlafen. Überprüfe daher gern erstmal, ob deine Erwartung nicht der Realität entspricht und du dadurch vermeintlich das Gefühl hast, dass dein Baby nicht durchschläft. Dass ein Baby nachts häufiger aufwacht, ist völlig normal. Das Gehirn wächst in den ersten Lebensjahren enorm. Dafür benötigt es Energie in Form von Milch (Muttermilch oder Formulanahrung). Es ist für ein Baby daher essentiell wichtig, dass es nachts aufwacht, um zu stillen. 

      Wichtig ist, dass der Tagesablauf immer weitestgehend gleich verläuft und dein Baby tagsüber genügend Ruhe bekommt, damit es abends nicht übermüdet und überreizt ist. Dass dein Baby Probleme beim Durchschlafen hat, kann auch bedeuten, dass es einen Entwicklungsschritt durchläuft, z.B. Wachstumsschub oder Zahnen oder gerade eine Schlafregression durchmacht. Wie du damit umgehst, erkläre ich in den folgenden Punkten.

      Babyschlaf_Mein Baby schläft nicht - Tipps

      4| Mein Baby schläft nicht im eigenen Bett

       

      Für dein Baby wird das Alleinlassen im eigenen Bett als Trennung zur Bezugsperson empfunden und löst somit ein Gefühl der Unsicherheit und Gefahr aus. Es ist ein kognitiver Reifungsprozess, so wie das Sprechenlernen, der nicht durch Erziehungsmethoden oder Schlaftrainings herbei geführt werden kann. Möchtest du, dass dein Kind sich in seinem eigenen Bett sicher fühlt, solltest du es so lange mit Nähe und Geborgenheit verwöhnen, bis dein Kind von sich aus bereit ist, sich nachts räumlich von dir zu trennen. 

      5| Mein Baby schläft nachts nicht ein 

      Überprüfe, ob der Schlafdruck bei deinem Baby schon groß genug ist, denn nur dann kann es einschlafen. Gleichzeitig darf dein Baby nicht übermüdet sein, denn das bedeutet für dein Kind Stress, was Adrenalin und Cortisol ausschüttet und es somit vom Schlaf abhält. 

      Achte auf die Müdigkeitsanzeichen wie ein leerer Blick, Augenreiben, sich ans Ohr fassen, Anhänglicher werden, Nähe suchen. Wenn dein Baby weint, ist es schon übermüdet.

      Auch hier ist wieder eine geordnete Tagesstruktur notwendig, um dein Baby nicht zu überreizen oder zu überfordern. Wichtig ist auch, dass du täglich mit deinem Baby an die frische Luft gehst. Der tägliche Spaziergang regt den Kreislauf an und sorgt für ein starkes Immunsystem, darüber hinaus sorgt frische Luft für einen ausgewogenen Stoffwechsel. 

      Besonders wichtig für den Nachtschlaf ist ein immer gleiches Abendritual vor dem Zubettgehen wie singen, massieren, einreiben, im Arm schaukeln etc. Dabei verknüpft das Baby bestimmte Handlungen mit dem Zubettgehen und findet so besser in den Schlaf. 

      Auch eine leichte Babymassage zum Einschlafen kann hierbei unterstützend wirken. In meinem online Babymassagekurs kannst du mehr darüber erfahren.

      Babyschlaf_Mein Baby schläft nachts nicht - Tipps

      6| Mein Baby zahnt und schläft nicht ein

      Wenn sich die ersten Zähnchen ankündigen, kann es für ein Baby oft schwierig sein, nachts einzuschlafen. Insbesondere, weil es nachts weniger abgelenkt ist, richtet sich die Aufmerksamkeit vermehrt auf das Druckgefühl der wachsenden Zähne.

      Beim Einschlafen hilft hier zum Beispiel ein gekühlter Beißring, der deinem Baby helfen kann, unangenehme Empfindungen im Mund zu kompensieren und die geschwollene Stelle am Zahnfleisch zu kühlen.

      Eine weitere bewährte Methode ist die Ausübung von Druck. Durch eine leichte Massage des zahnenden Bereichs im Mund kann der Schmerz ebenfalls gelindert werden und beim Einschlafen helfen. Für dein Baby da zu sein, wenn es erneut aufwacht und bei ihm zu bleiben, damit es deine Nähe spürt, wirken beruhigend und können ebenfalls helfen, dein Baby im Übergang zum Einschlafen zu unterstützen. Solltest du den Eindruck haben, dein Baby leidet enorm unter Schmerzen, kannst du in Rücksprache mit eurem Kinderarzt ein geeignetes Schmerzmittel geben.

      Babyschlaf_Mein Baby schläft nicht - Tipps

      7| Wachstumsschub: Mein Baby schläft nicht 

      Das Wachstum von Babys geschieht schubweise. Die Wachstumsschübe sorgen dafür, dass sich die Tiefschlafphasen wegen der regen Hirnaktivität verkürzen und das Baby dadurch leichter aufwacht. Ein Wachstumsschub bringt immer auch einen Bewegungsdrang mit sich, dem das Baby häufig auch nachts nachgehen will. Dies führt zu Unruhe und Schlaflosigkeit. Hier kannst du deinem Kind wieder sanft dabei helfen, erneut in den Schlaf zu finden, in dem du zunächst einfach da bist und ihm das durch Berührung zu verstehen gibst. Bleib außerdem im Bett, lasst die Lichter aus oder gedimmt und bleib ruhig, damit dein Kind den Unterschied zum Tag wahrnehmen kann.

      Wichtig: Nimm den Druck raus, dass dein Kind unbedingt einschlafen MUSS. Kinder spüren diesen Druck und können dann erst Recht nicht einschlafen. Manchmal kann es daher helfen, dein Baby im Bett neben dir ruhig spielen zu lassen, so dass es seinem Bewegungsdrang nachgehen und der Schlafdruck sich wieder aufbauen kann. Versuch die Einschlafbegleitung einfach nach 15-30 Minuten erneut, je nach Alter des Kindes darf die Spielpause etwas länger sein. 

        8| Mein Baby ist krank und schläft nicht 

        Fieber und Krankheit sind immer ein Ausnahmezustand für Eltern und Kind. Körpernähe und Zuwendung sind dann für das Baby besonders wichtig. Schlaf hilft beim Gesundwerden und ist demnach umso wichtiger für dein Baby in dieser Zeit. Bei Erkältung kann eine erhöhte Platzierung des Oberkörpers dabei helfen, dass der Schleim besser abfließen und Atemnot gemindert werden kann. Leg dazu einfach einen Leitz Ordner oder eine Handtuchrolle unter die Matratze im Kopfbereich. Auch eine frische Luftzufuhr durch Stoßlüften, sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit wirken lindernd auf trockene Schleimhäute. Du kannst zum Beispiel den Wäscheständer zum Trocknen ins Schlafzimmer stellen (verwende möglichst Waschmittel ohne Duftstoffe. Mein Tipp: Everdrop pure* Affiliate Link  

        Auch ätherische Öle wie Lavendel oder Thymian können bei Erkältungen helfen und beruhigend wirken. Hier ist es jedoch wichtig darauf zu achten, dass du sparsam mit dem Duft umgeht, da der Geruchssinn von Babys noch sehr sensibel ist.

        Hausmittel Tipp: Lege eine aufgeschnittene Zwiebel ans Bett. Ebenso wichtig ist es, auf genügend Flüssigkeitszufuhr zu achten und deinem Baby viel Körperkontakt zu geben, zum Beispiel durch das Einschlafen und Kuscheln im Tragetuch.

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        9| Mein Baby schläft nur beim Stillen ein – ist das ok?

        Meistens schlafen die Babys bereits während des Stillens ein, indem sie vom nutritiven Saugen ins Non-nutritive Saugen wechseln. Das heißt, die eigentliche Mahlzeit ist beendet und sie nuckeln nur noch, um ihr Saugbedürfnis zu befriedigen und in deiner Nähe zu bleiben. Das ist völlig natürlich und ok und muss nicht abtrainiert werden.

        Möchtest du dein Kind im Schlaf stillen, kannst du das am besten im Liegen im Bett machen. Warte ab, bis dein Kind im Tiefschlaf angekommen ist und löse dann vorsichtig mit dem kleinen Finger das Vakuum am Mundwinkel, nun kannst du deine Brustwarze aus dem Mund deines Kindes lösen.

        Studie zum Babyschlaf

        Japanische Wissenschaftler haben zwei verschiedene Formen der Einschlafrituale untersucht und dabei die Herzfrequenz der Babys gemessen. In der ersten Gruppe trug die Bezugsperson das Baby umher und bewegte sich dabei und in der zweiten Gruppe hielt die Bezugsperson das Baby ebenfalls im Arm, lief allerdings nicht umher, sondern blieb still sitzen.

        Die Studie ergab, dass jene Gruppe, die mit dem Baby umherlief, eher Erfolge beim Einschlafen des Kindes erzielte als die andere Gruppe, die das Kind im Sitzen hielt.

        Das EKG ergab, dass sich die Herzfrequenz beim Tragen oder im schaukelnden Kinderwagen deutlich verlangsamte und die Babys sich schneller beruhigen. Die Forscher fanden heraus, dass dieser Effekt bei vielen Säugetieren zu beobachten sei, zum Beispiel bei Affenbabys, die ebenfalls eine verminderte Herzfrequenz aufweisen, wenn sie von ihrer Mutter umher getragen werden.

        Die verlangsamte Herzfrequenz veränderte sich nach Aussagen der Studie dann, wenn die Bezugsperson das Kind unmittelbar nach dem Einschlafen ins Bett gelegt hatte. In diesen Fällen wachte das Baby in der Regel wieder auf. Die Forscher fanden heraus, dass das Baby zu früh abgelegt wurde und dabei die Veränderung zwischen Ruhe und Bewegung bemerkt hatte und durch diese Irritation erwachte. Wenn es mindestens zehn Minuten schlief, bevor die Eltern es ins Bett  legten, schlief es in den meisten Fällen weiter.  

         

        Fazit

        So unterschiedlich wie Babys sind, sind auch die Schlafbedürfnisse und Schlafphasen. Du kannst gewisse Strategien anwenden, um dein Baby beim Einschlafen zu unterstützen, aber es ist immer auch ratsam, die Individualität deines Kindes zu beachten und in die Schlafhygiene deines Babys zu integrieren. Dabei ist es wichtig, nichts zu erzwingen. Manche Babys brauchen mehr Zeit, um länger durchzuschlafen – hier ist manchmal einfach Geduld gefragt.

        Mehr Tipps, Tricks und Hintergründe zum Schlafverhalten und Einschlafen deines Babys erhältst du in meinem anschaulichen  Online-Babyschlafkurs, an dem du ganz bequem von der Couch aus teilnehmen kannst .

        Baby schlaeft nicht
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